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The neck of my Guitar

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miriam
Aug-28-2006, 17:19 GMT
IP:
Germany


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Hallo,

also da ja gerade das neue Dylan-Album erschienen ist, geht nun der Hype wieder los von wegen "Meisterwerk", "Genie" etc etc. Also ich kann es langsam echt nicht mehr hören! Ich versuche jetzt schon so lange, Dylan zu mögen, aber es klappt einfach nicht. Ich habe mir die Soundclips vom neuen Album bei Amazon angehört und war nach dem zweiten so genervt dass ich es aufgegeben habe...Mal abgesehen von dieser...ähm...einprägsamen Stimme finde ich die Musik einfach monoton und langweilig! Und das Problem ist dass es niemand akzeptiert, wenn man Dylan nicht mag. Die Fans sind kein bisschen kritisch! Gerade läuft in einem Mark Knopfler-Forum eine Dylan-Diskussion und die haben mich doch tatsächlich der Blasphemie beschuldigt, weil ich es gewagt habe zu sagen, dass Paulchen nunmal der bessere Musiker ist...LOL! Ich meine, über die Texte lässt sich sicher streiten, aber dass Simon musikalisch kreativer ist, ist ja wohl mal eine Tatsache, oder? Mein Gott, ich glaube es ist einfach nur "in", Dylan zu vergöttern, weil es eben alle tun *seufz* Und Paul wird wie immer vernachlässigt... :-(



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babydriver
Aug-28-2006, 17:58 GMT
IP:
Germany


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Ich kann das auch nicht mehr hören. Ich meine, es ist gar keine Frage, wer wirklich der bessere Musiker ist. Ich muss sagen, ICH will nicht unbedingt über die Texte streiten - mir gefallen die von Paul eindeutig besser. Kein anderer versteht es so, so viel "Menschlichkeit" einzufangen und aufzuschreiben.

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Klausi
Aug-28-2006, 19:26 GMT
IP:
Germany


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Paul Simon steht für viel mehr verkaufte Platten, Hits und Auszeichnungen als Dylan.

Aber er ist schwer festzulegen, kaum politisch und eigentlich noch sturer.

Dylan ist ein Symbol, für Protest, Kritik, gegen Establishment, Geld, Macht.

Simon hat sich hier immer differenziert geäußert und sich z.B. bei Graceland harte Kritik wegen der unpolitischen Texte und der Aufnahmen im boykottierten Südafrika zugezogen, wo doch die ganze Welt mit dem Finger auf die Apartheid zeigte, weil da die Ungerechtigkeit in der Verfassung stand.

Während anderswo auf der Welt viel größere politische Verbrechen begangen wurden. Man denke nur an Rumänien und den ganzen Ostblock.

Diese Einschätzungen werden sich wohl nicht mehr ändern. Still a man hears what he wants to hear and disregards the rest.

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Klausi
Aug-29-2006, 06:37 GMT
IP:
Germany


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Fairerweise muss man aber Dylan zugestehen, dass er der erste berühmte Folk-Barde war, dass er als erster seine Klampfe an einen Elektro-Verstärker angeschlossen hat, und dass er dem Medium Langspielplatte entscheidend zum Durchbruch verhalf. Vorher gab es nur Hits oder Flops und manchmal Greatest-Hits-Zusammenstellungen, wenn jemand 10 Hits hatte.

Es ist auch schade, dass die frühen Simon-Songs, so denke ich jedenfalls, nie in einer wirklich guten Fassung erschienen, denn S&G wurden über Nacht berühmt und das Album SOS im Eiltempo und ziemlich fantasielos neu aufgenommen.

Viele bevorzugen die Aufnahmen auf Simon`s Songbook, aber die wurde innerhalb einer Stunde produziert.

Auch Wednesday Morning 3 a.m. ist nicht der Weisheit letzter Schluss, obwohl auch hier viele die SOS-Version bevorzugen. Und Bleecker Street sowie der Titelsong sind auch schön und wären eine neue Aufnahme wert gewesen.

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Mimi
Aug-29-2006, 11:35 GMT
IP:
Austria


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Ich denke, dass Dylan sehr viel Charisma hat und dadurch teilweise eine andere Sorte von "Fans" hat und natürlich auch für die Presse wesentlich interessanter ist als jemand, der sich dem "Fankult" total verweigert.

In den Dylan-Foren, die ich ab und zu durchgestöbert habe, hatte ich allerdings nicht den Eindruck, das die Dylan-Fans nur ihn wollen. Ich war eigentlich überrascht, wie viele auch PS sehr schätzen.

Das Dylan aber ein ganz wichtige Rolle in der Geschichte der populären Musik spielt, ist sicherlich unbestritten.

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babydriver
Aug-29-2006, 18:34 GMT
IP:
Germany


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Wichtig ist er bestimmt, man denke auch noch an Joan Baez, die sehr viele seiner Lieder gesungen hat...

Ich mag Bob Dylan trotzdem nicht...

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Bodo
Aug-30-2006, 03:58 GMT
IP:
Austria


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Hab mir letzten Sommer einer 3er Collection von Dylan gekauft. Eigentlich wollte ich nur das 2000er album, aber bei Dylan gibts 3 für den Preis von 1 in ner schönen Kartonbox zusammen. (Bei Paul gibts nur 9 für den Preis von 9 )
Das Album das ich wollte - Love and Theft - gefällt mir sehr gut, die beiden anderen finde ich zum wegwerfen (finde die Titel jetzt nicht, aber das eine war von 1981, das andere 1989, die Musik aus der Zeit gibt mir gar nichts nichts... das waren wohl die verlorenen 80er von Dylan, der erst Mitte der 90er Jahre wieder ein Comeback feiern konnte)

Eigentlich bin ich auf Dylan durch den Song "Things have changed" gekommen - der ist bei den abgebrühten Fans glaub ich gar nicht so bekannt/beliebt, aber ich kann mich davon gar nicht satt hören. Mir gefällt das relaxte Gefühl in seinen (neueren) Songs, die Musik läuft nebenbei im Hintergrund, stört nie, aber wird trotzdem als sehr angenehm wahrgenommen.
Mit Simon kann ich das nicht unbedingt, das verlangt meine
100%ige Aufmerksamkeit. Ich kenne das neue Dylan Album noch nicht, glaube aber auch nicht das es annähernd so toll ist wie Simons neue CD. Aber was Hilft das schon? Die Rezessionen haben Neil Youngs "Living with War" zerrissen, als billiges Schmuckloses Anti Kriegs Werk (selbst Simon ließ sich mal zu einer abfälligen Bemerkung hinreißen) - TROTZDEM war Neil Youngs album öfter in den Medien, wurde besser verkauft. Genauso wird es wohl wieder mit Dylan sein (obwohl - ich habe noch gar nichts davon mitbekommen dass er eine neue CD veröffentlicht hat)


Ich habe Dylan das erste mal 1999 auf einem Paul Simon Konzert gehört, und mich dafür geschämt was da zu hören war (denn ich habe eine weibliche Begleitung mit auf dieses Konzert gezerrt *g*.. und war froh als Simon kam und uns beiden das viel besser gefiel).
Es hat lange gedauert bis ich von einer live Aufnahme von damals mal den Dylan Part angehört habe - doch dann mochte ich ihn.

Worum ich Dylan Fans beneide:
* Er ist immer auf Tour
* Er spielt Live so gut wie alles
* Jeden Abend ist es eine ßberraschung was er wohl spielen wird.
* Er verändert seine Songs immer wieder
* Bringt in wirlich angenehmen Abständen Alben heraus (bei Paul dauerts inzwischen meist 6 Jahre, bei Dylan ca. 2/3?)
* Es gibt keine blöde Fragen von Journalisten in Richtung "Willst du nicht mal wieder ein Album mit Art Garfunkel aufnehmen (Wäre aber Lustig diese Frage an Dylan zu richten *g*)
* Die Fans sagen wohl auch sicher nicht: "Ooh, in den 60ern war ja alles viel besser, damals mit...Joan Baez meinetwegen "LOL)
* Und, Joan Baez hat inzwischen aufgehört alle Dylan Lieder nachzusingen und daraus ihre eigenen Hit´s zu machen.
* Auch müssen Dylan Fans nicht immer gefragt werden :Is der wirklich so klein, - und - trägt der ein Toupet" ?

Trotzdem ist Paul besser :-)


(Grad versuche ich darauf zu kommen woher ich den Song Things have changed hatte...aber ich habe es wohl vergessen :- Der wurde nur für einen Film geschrieben, so wie "Fourth Time Around" für Vanilla Sky

...The next 60 seconds could be like a eternity

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Klausi
Aug-30-2006, 07:38 GMT
IP:
Germany


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Hab` das schon mal erzählt. 1991 war Simon in der ausverkauften Olympiahalle München vor mehr als 10.000 begeisterten Leuten (unbestuhlt) mit seiner Jahrhundertband und Dylan einen Tag später betrunken im Circus Krone, worüber sich Konstantin Wecker in der morgendlichen Radiokritik wahnsinnig aufgeregt hat ("Dylan kämpft nicht"). Die beiden Songstars haben sich wohl kaum zu einem Treffen verabredet...

Damals war er in Gefahr, sich lächerlich zu machen, aber er hat sich berappelt und mit "Time out of mind" sogar seinen ersten Album des Jahres-Grammy geholt.

Meine Lieblingslieder von ihm:

Knockin` on heavens door
Hurricane
Changing of the guards

Obwohl letztere reichlich lang. Aber "fresh".

Wie Neil Young nahm er häufig mehrere Songs an einem Tag auf. Man hört es, aber manchmal ist das gut und wäre auch bei Paulchen ab und an besser gewesen. (Album Hearts And Bones etc.)

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