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The neck of my Guitar

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HeadlineArt unbeliebt ?

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Kuno 
May-10-2003, 10:07 GMT
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Hi all...

Mal ne Frage...ist Art Garfunkel in der Paul Simon Fangemeinde unbeliebt ? Ich hab n bisschen was in der FAQ gelesen..und immer wieder stosse ich auf Meinungen, dass Art zuviel Lorbeeren abbekommt, wenn man bedenkt, dass die meiste Arbeit von Paul stammte...
(Ich habe keine grosse Ahnung von der Geschichte von S&G..ich hoffe auch nicht dass ich da ein Tabuthema anstosse..wie bei der PinkFloyd Newsgroup das Thema Gilmour/Waters)

Ich mag Arts Stimme ! Sie ist wunderschön und passt hervorragend mit Paul zusammen. Diesen Eindruck hatte ich erneut als ich die Grammy 2003 Show sah.... Und ich hoffe ich trete damit niemandem auf den Schlips: Sound of Silence tönt ohne Art nur halb so gut, nicht ?

Gruss Kuno

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Bodo
May-10-2003, 13:30 GMT
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Also ich denke Art ist bei den Paul Simon Fans schon ´eher´ unbeliebt. Aber nicht generell. Viele mögen ihn auch Solo.

Für die damalige Zeit muß ich sagen war Art schon ziemlich überbewertet. Die Leute liebten seine Stimme viel mehr, obwohl es ja ein Duo war schien es so als wäre Paul nur der Begleiter an der Gitarre - und das obwohl Paul alles komponiert und geschrieben hat.

Ich mag einige Solo Lieder von Art sehr gerne (A heart in NY, Bright Eyes, All I know..), aber nach einer gewissen Zeit ist es mir zu viel ´Vanillecreme´ :-) Seine Lieder sind eben fast immer alle gleich, zart gehaucht, während Paul ein richtiger Rock-Pop Musiker geworden ist.
Art ist aber ein Musiker der sich nie weiterentwickelt hat, er singt die alten Songs noch wie in den 60ern, obwohl auch seine Stimme dazu nicht mehr in der Lage ist. Er klingt einfach extrem heißer in den letzten Jahren, seine Stimme ist hoch, aber hat keine Kraft. Paul hat die Lieder einfach immer wieder auf seine aktuelle Stimme umgeschrieben - Bridge 91, Bridge 99...

Zur Grammy Verleihung kann ich persönlich leider nur sagen dass es für mich grauenhaft klang. Wie 2 alte Opas die seit 30 Jahren keinen Hit mehr hatten und nochmal ihren ersten Song ganz gleich wiedergeben wollen. Ich hab die Aufnahme einigen Freunden (auch älteren Leuten) vorgespielt und jeder meinte eigentlich nur dass sich da alle Mühen nicht Lohnen)

Persönlich ist für mich z.b. die Bridge Aufnahme von Paul zut 9/11 Show einfach gewaltig, er hat das Lied zeitgemäß in seinen Stil umgebaut, gerade noch so dass es zwar jeder erkennt aber es keinem möglich ist ´falsch´ mitzuträllern.
Und auch Sos finde ich jetzt einfach genial, Paul singt es jetzt so traurig wie der Text wirklich ist, traurig und langsam mit einem Chello begleitet. Wenn ich mir dagegen manchmal die 60er Version anhöre denke ich "Warum singen die das so schnell und hoch, fast wie ein Kinderlied trällern die beiden da SOS"

Das Problem ist meiner Meinung nach einfach, zusammen mit Art ist Paul viel zu eingeschränkt. Er könnte z.b. auf YTO bei ´Love´ und ´That´s Where I Belong´ sowie eventuell ´Quiet´ mitsingen...das wäre auch schon alles, aber warum sollte Paul für diesen kleinen Anteil seine eigene Solokarriere sozusagen wieder beenden.
Da höre ich mir lieber Art´s Solo Lieder an, und freu mich auf ein paar Konzerte der beiden zusammen alle 10 -15 Jahre :-)

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Kuno
May-10-2003, 15:25 GMT
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Also die 60-er Version von SOS find ich auch nicht so toll...zu poppig halt, gut genug für nen Ohrwurm. Am schönsten find ich die Version vom CentralPark 81...Gänsehaut pur. Daher mag ich auch die Grammy-Version, weil sie ziemlich ähnlich ist (okay, Art zu liebe einen Halbton tiefer *g*). Hör dir mal z.b. die Stelle an "where my eyes where stabbed" genau bei "Eyes", wie sich da die Stimmen trennen...das ist genau das, was ich so geil finde !
Arts Solo-Version von SOS ist auch wiederum speziell. Poppiger, aber dennoch so...gehaucht (Vanillecreme..cooler Ausdruck *g*). Okay, ich mag seine Stimme wirklich sehr, dennoch verliert das Lied dabei etwas an ´Magie´...oder ´Spirit´, du weiss was ich meine... ;o)
Aber die Art DVD Across America gefällt mir trotzdem ganz gut.

So, ich saug mir dann mal die Bridge Aufnahme zum 9/11 runter um mir ein Bild zu machen. Habe von Paul bisher eben nur sehr wenig Solomaterial gehört.

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P.B.
May-10-2003, 18:39 GMT
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Ich finde die Grammy Version von SOS genial.
Das ist eine der besten SOS Versionen. Besser finde ich aber die von der 2002 Tour.
Die aus den 60ern hat auch was, oder nicht? Das ist zwar mehr Kommerz Musik aber irgendwie auch schön.
Gut ist auch SOS von Live In NY City 1967.

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alias
May-12-2003, 19:19 GMT
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wenn ich mich mal dazwischen rangeln darf. Du magst Art vielleicht nicht so leiden, wie viele PS fans es nicht tun. Artie hat da seinen hauchstil - stimmt. Aber jetzt kaum noch. Hör dir mal das neue Album von ihm an, das singt er zwar auch nicht alleine. Aber das ist hammermäßig geil, alos das kommt locker an Paul´s Qualitäten ran. Und hier hat er auch selber mitgeschrieben. Er ist nicht nur der Singer.
Außerdem muss ich sagen, Art singt aus einem andern Grund. Ich war nun schon auf Konzerten von beiden - paul stellt seine Musik dar, macht Stimmung, gibt sein Bestes. Artie will mit seiner Musik den Menschen Freude machen - dass ist sein oberstes Ziel. Er will in die Gesichter schauen und glänzende Augen sehen - genauso wie seine glänzen. Er will einfach Leute glücklich machen. Paul sind seine Fans ziemlich egal. (Jetzt nicht zu negativ verstehen).

wollt ich nur mal loswerden...

I like to make people happy - Art Garfunkel

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Bodo 
May-13-2003, 00:05 GMT
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nicht zu negativ zu verstehen :-)

Es stimmt schon dass Paul seine Fans ehere ´egal´ bzw sogar lästig sind. Es ist ihm nicht wichtig Autogramme zu geben oder irgendetwas spezielles für seine größten Fans zu tun. Ich denke weil er sehr viel von seinem Privatleben behalten will (und man weiß ja wirklich fast nichts über ihn Privat)

Der Showmensch ist aber mehr Artie (also Paul hat sich in den letzten 2 Jahren da ganz schön verändert, ist viel lockerer - was aber früher nie so war) Art ist derjenige der sein Publikum zwischendurch mit lustigen Geschichten unterhalten will und immer sehr viel redet. Paul dagegen redet gar nichts mehr bei seinen Konzerten. Ich hab mal in einem Interview gelesen dass Paul gesagt hat er möchte nur seine Musik wirken lassen und das Publikum nicht mit Witzen unterhalten.
Wenn es Paul selber keinen Spaß machen würde, dann würde er niemals ein Konzert geben.

Wie gesagt mag ich einige von Art´s Lieder schon sehr gerne, aber musikalisch sind für mich Welten zwischen den beiden -und da ist Garfunkel für mich eindeutig zu eintönig, den Pauls Musik umfaßt so viele verschieden Stilrichtungen wie bei keinem anderem Musiker.

I got nothing to do today but smile - P.S.
:-)

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skywriter 
May-13-2003, 22:51 GMT
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hhhhmm ... ich hab mir jetzt mal so ein paar Geschichten durchgelesen, die hier stehen, und in bezug auf Artie kann ich ALIAS nur zustimmen. Denn Artie singt mit soviel Leidenschaft, wie ich es bei Paul noch nicht erlebt habe. Art will seine Fans glücklich machen, er will sehen, wie seine Stimme die Fans bewegt ... und ich finde das macht er hervorragend. Ich war jetzt auf 5 Konzerten, und jedesmal wenn es vorbei ist, fühle ich mich wie ein vollkommen anderer Mensch, denn Artie schafft es mich zu verzaubern, mit seiner Stimme, seiner Ausstrahlung, seinem Charme und seinen strahlenden Augen ... das ist es was mir bei Paul fehlt, aber auf der anderen Seite kann man bei Paul´s Konzerten total abhotten und mittanzen. Vielleicht solltet Ihr Euch mal intensiver mit Artie beschäftigen, denn nur dann versteht man die Intensität seiner Songs und nur so kann man die einzigartige Atmosphäre seiner Konzerte spüren und nachempfinden. Außerdem ist er so freundlich zu seinen Fans, was ich von Paul nicht grad behaupten kann. Aber egal jeder halt wie er es mag.

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Bodo
May-13-2003, 23:27 GMT
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Was ich an Paul Liebe:
Auf ein rockiges Lied wie You Can Call Me Al (nachdem die ganze halle Kocht) singt er wunderbar eine Ballade wie Sos...und bald drauf wieder einen Song wie The Boy In The Bubble.

Paul ist ein perfektionist, seine Musiker rundherum spielen einfach wunderbar und mit so vielen verschiedenen und fremdartigen
Instrumenten.

Seine Stimme ist so wunderbar weich, ohne irgendwelche Kanten - ganz besonders wenn er schöne langsame Lieder singt. (Pledging my Love z.b.)

Jedes seiner Lieder ist einzigartig, man kann nie sagen :"Hey das klingt jetzt aber wie dieser Song von dem und dem Musiker"

Er hat eine super Falsetto Stimme (die er leider viel zu selten verwendet) ..hoffentlich mal auf dem neuen Album mehr. (Surfer Girl...)

Man weiß nie wie sein nächstes Album sein wird, das ist einfach das spannendste überhaupt. Wenn ich mir z.b. dagegen U2 anschaue...die Fans müssen ja bald an langeweile sterben weil jedes Album gleich wie das vorige klingt.

Dass er übrigens unfreundlich zu seinen Fans ist hätte ich noch nie erlebt. (Und wir waren schon ziemlich lästig *g*) Was er sicher nicht mag sind Massen von Menschen die um ihn herumstehen, da verzieht er sich lieber (würd ich auch machen *g*) Aber seine wahren Fans die ihm seit Jahren überall hin Folgen kennt er schon und spricht sie auch mal an. (vor ein paar Jahren - 97 oder 98 glaub ich war das - wurde er übrigens von einer Frau immer durchgehend verfolgt, und diese muß nun per Gerichtsbeschluss einige Meter Abstand zu ihm halten....) Ich glaub je berühmter man ist desto gefährlicher und lästiger werden die Fans automatisch einfach...

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miriam 
May-15-2003, 19:16 GMT
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So, jetzt will ich auch mal was zu dem Thema sagen :-)

Also vielleicht bin ich da auch etwas voreingenommen, weil ich mich mit Arts Solo-Werken eigentlich noch nicht näher beschäftigt habe, aber Pau list und bleibt mein klarer Favorit.
Ich hatte mir 1998 Arts "Daydream" gekauft und fand das so furchtbar (bi sauf ein paar Songs), dass ich es mit seinen anderen Alben gar nicht mehr versucht habe. Klar kenne ich Songs wie "Bright Eyes" oder "All I Know", die sind natürlich sehr schön und niemand singt so toll wie Art - besonders "Bridge" (Ich muss sogar zugeben, dass ich Pauls "jazzige" Version von 1990-93 überhaupt nicht leiden kann!), aber mit so einer Stimme wird man eben auch sehr schnell in die Balladen-Schublade gesteckt. Naja, Art scheint das ja zu gefallen und da ist ja auch nichts gegen einzuwenden, wenn ihm die Musik, die er macht, gefällt, aber ich finde seine Songs einfach zu klischeehaft und kitschig, und das ist nunmal nicht mein Geschmack... Außerdem hat er seine Songs bis vor Kurzem nicht selbst geschrieben, sondern sie wurden ihm praktisch auf den Leib bzw die Stimme geschrieben. Paul schreibt seine Songs selbst, was ich ehrlicher finde, weil sie von Herzen kommen. Wenn Art ein Liebeslied singt, ist es kitschig, wenn Paul eines singt (sein eigenes) ist es klischeelose Poesie und beschreibt Lebenserfahrung. Art singt von einer rosaroten Scheinwelt ("As Long As The Moon Can Shine"). Daher kann ich mich mit Pauls Songs auch besser identifizieren, außerdem hat er musikalisch auch mehr drauf - wie Bodo schon sagte, bei ihm klingt kein Album wie das andere.
Art ist für mich nur ein Sänger, aber Songwriting ist für mich wahre Kunst, weil es eine Art ist, Erlebtes zu verarbeiten und mit Musik zu verbinden. Pauls einzigartige Weise, dies zu tun, macht ihn für mich so besonders, Art dagegen ist "nur" ein Sänger mit einer wunderschönen Stimme, der die Leute unterhalten will und glücklich macht. Paul bringt die Leute zum Nachdenken.

Aber das ist natürlich nur meine Meinung, und das soll nicht heißen, dass ich Art überhaupt nicht leiden kann. Seine Stimme gibt den Songs von Simon and Garfunkel das gewisse Etwas (Simon & Garfunkel sind ja zusammen sowieso etwas ganz besonderes). Aber solo ist er eben eine ganz andere Kategorie als Paul, und die gefällt mir nicht.

Was die Sache mit den Fans angeht, glaube ich auch, dass Art ein wenig offener ist (obwohl ich ihn noch nicht persönlich getroffen habe, ich habe nur von anderen davon gehört). Als ich Paul traf hatte ich das Gefühl, ein Gott würde vor mir stehen. Versteht mich nicht falsch, natürlich ist er nur ein Mensch und ich will ihn nicht glorifizieren, aber er hat so etwas Unnahbares, eine Aura, die einem sagt: Komm mir nicht zu nahe. Natürlich war er auch freundlich zu mir, aber trotzdem war die Situation komisch...Ich habe mich auch nicht getraut, ihn um ein Foto zu bitten. Ich glaube ich will Paul auch gar nicht besser kennen, das würde den Mythos zerstören (wie sagte Tony Cedras: "He´s a mystery"), und vielleicht weiß Paul das auch und weigert sich deshalb, mehr über sein Privatleben preiszugeben. Ich möchte auch eigentlich gar nicht wissen, in welchem Supermarkt er einkauft, welche Biersorte er trinkt oder was er für Unterwäsche trägt und was so alles in seinem Müll ist. Als Fan (und vielleicht gerade als Paul-Fan), baut man sich eben ein gewisses Bild von seinem Star auf, wisst ihr wie ich meine?

Aber ich denke, wenn Paul ein Konzert gibt, lässt er es die Leute schon merken, wenn es ihm Spaß macht und er sieht, dass die Fans auch Spaß haben. Er tut das aber nicht, indem er irgendwelche Geschichten erzählt (obwohl ich auch nichts dagegen hätte), sondern durch kleine Gesten. Das scheint wohl seine Art zu sein.

Trotzdem würde ich gerne mal Art live sehen, hätte ich ja auch fast, aber das Konzert letztes Jahr in Frankfurt wurde ja abgesagt...

So, jetzt hab ich euch genug gelangweilt ;-)

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alias
May-18-2003, 15:02 GMT
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hast du dir denn schon mal das neue Album angehört??
Du kannst kaum über jemanden urteilen, wenn du seine Werke kaum kennst. Die letzten Alben waren wirklich nicht so toll und halt im Balladenstil, aber dieses... der pure Wahnsinn. Das ist YTO ruhig dagegen, wirklich. Und er kann auch abrocken. Nur macht er das seltener und früher kaum, ich glaube, weil er halt selber kein Instrument spielt, an dem er sich auslassen könnte, wie Paul an seiner Gitarre. Das fehlt ihm ein bisschen.
Artie ist genauso Perfektionist. Jedesmal wenn er Bridge singt auf der Bühne, strebt er die Version an, die es wirkich sein müßte. Er weiß selber nicht, wie Bridge richtig klingen muss, aber er strebt diesem Ziel netgegen.
Er hat genauso super Musiker, schon mal was von Tommy Igoe gehört? Der kann Steve Gadd bald das Wasser reichen. Ein Drummer aus Leidenschaft.
Du hättst mal Cecilia auf dem Konzert sehen sollen - wie Artie und der Drummer da abgegangen sind...
Artie baut nur in seinen Konzerten viel mehr ruhige Momente ein. Er ist auch eher ein Poet als ein Rocker. Und er hat eine super Stimme. Jetzt benutzt er sie wenigstens wieder angemessen - Songs from a father to a child is ja grauenhaft. Und wie jetzt sein nächstes Album wird - kann genauso keiner voraussagen.

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skywriter
May-19-2003, 21:59 GMT
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Also ich find auch, daß die meisten Paul Simon Fans nur davon ausgehen Artie wäre "nur" ein Sänger ... ihr bewertet ihn total unter. Es kann doch durchaus auch Größe sein, andere Sachen so wunderbar zu interpretieren, daß förmlich zu spüren ist wie die ganze Seele dahinter steht. Und so ist es bei Art, wenn ich "Grateful" oder "Goodnight My Love" höre, dann ist das nichts klischeehaftes oder Herzschmerz pur, sondern ich spüre, daß Art es genauso meint, wie er es singt. Und wenn man auf seine Mimik und Gestik achtet, und er sich bei "Grateful" die Hand auf die Stelle des Herzens legt - dann ist das für mich nicht einfach nur ein Sänger!!!
Sein neues Album ist der absolute Hammer, obwohl ich SFAPTAC nicht sooo schlecht fand. Ziemlich ruhig angehaucht. Was ich auch denke, wenn man sich wirklich ein Bild von Artie machen will, und auch seine Lieder verstehen will, muß man seine Gedichte kennen ... dann erst merkt man was für ein leidenschaftlicher aber auch sensibler Mensch er ist. Er hat zwar kaum Lieder selbst geschrieben, aber seine Gedichte sind auf gar keinen Fall zu verachten. Da steckt soviel Lebenserfahrung drin und mindestens genauso viel an Beobachtungsgabe wie Paul wohl haben muß ... nur daß er es in seine Lieder packt.
Zu den Musikern: also Artie war auch schon mit Steve Gadd auf Tour ... und bei seinen Konzerten macht er durchaus auch richtig Stimmung, und das nicht nur bei "Cecilia".

Nochmal was zu Paul, also als ich ihn in Hamburg 2000 nach dem Konzert getroffen hab, da fand ich ihn schon recht komisch. Er wollte mir nicht mal ein Autogramm auf meine Jacke geben, nur weil da ein großes Bild von Simon&Garfunkel drauf ist. Das fand ich ehrlich gesagt recht mies und war auch ziemlich fertig deswegen. Vielleicht war er einfach nur genervt und schlecht gelaunt .. . das seh ich alles ein, aber wenn da ein echter Fan vor mir steht und mich freundlich bittet, bei dem ich merke, der ist mit ganzem Herzen Fan, dann könnt ich solch einen Wunsch nicht abschlagen. Letztendlich hat er doch noch unterschrieben ... doch sowas hab ich bei Artie noch nie erlebt. Außerdem ist Paul doch durch Simon&Garfunkel berühmt geworden, warum wehrt er sich so gegen diese Zeit? Das mag ich so an Art, er steht zu dieser Zeit und weiß auch, daß sie wahrscheinlich die erfolgreichste seines Lebens war, aber warum auch nicht stolz darauf sein? Paul kann auch sehr stolz auf seine Solo-Werke sein, ich mag sie auch wahnsinnig gern, aber die gute alte Zeit gehört nunmal zu seiner Vergangenheit.

Artie verschwindet zwar nach allen Konzerten immer sehr schnell, aber wenn man es schafft ihn zu treffen, dann ist er sowas von freundlich, er strahlt einen an ... das ist einfach unvergeßlich. In Dresden z.B. hat er nach dem Konzert, Autogramme gegeben und hat mir dann über die Wange gestreichelt und meinte: " I love to make people happy". Das ist einfach das Größte.

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alias 
May-20-2003, 12:22 GMT
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Nicole?? Okay... deswegen kam mir alles so bekannt vor ;)
Cool dich hier zu finden!
übrigens stimme ich voll zu. Artie hat schon coole Musiker, manchmal halt auch Steve Gadd. Aber als ich Tommy gehört hab, also wow. Er ist zwar total anders als Steve (Steve ist ja der geborene Drummer, ihm liegt das total im Blut, der könnte glaube im Schlaf noch drummen), aber Tommy... er ist der absolute Perfektionist. Bei ihm merkt man, wieviel Arbeit dahinter hängt und er spielt so verdammt gut.
Abe auch sein Pianist und so... auch wenn er nicht so herausragende Musiker hat, wie paul. Die Musik ist genauso wunderbar. Nur etwas "leerer", bei Paul ist vielmehr bass, das fehlt bei Artie ein bisschen - obwohl das genau die richtige Stimmung für Artie bringt.
Übrigens hat er jetzt doch an mich gedacht, zwar nicht persönlich... aber immerhin *g*

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skywriter 
May-20-2003, 15:26 GMT
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ja ich bin´s tatsächlich ... nochmal zu Bodo, Du sagst immer Artie hätte sich nicht weiterentwickelt, das find ich gar nicht. Wahrscheinlich solltest Du Dir wirklich mal sein neues Album anhören (bzw. generell alle die etwas gegen Art sagen). Vielleicht ändert ihr dann eure Meinung. Außerdem ist Artie auch sehr vielseitig, er ist ein großer Kunstliebhaber, ist durch ganz Amerika, Japan gewandert tw. auch Europa, und nebenbei macht er noch seine ganzen Shows, schreibt Gedichte ... also ich weiß ja nicht. Wahrscheinlich habt ihr dieses Vorurteil einfach nur in eurem Kopf weil ihr gar nicht offen seid - für Art.

Auch wenn Bodo und Miriam nicht total gegen ihn sind, so hab ich schon bei einigen Konzerten von Paul mitbekommen, daß viele Fans von Artie gar nichts hören wollen. Das ist schon ziemlich deprimierend.

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Bodo 
May-20-2003, 21:28 GMT
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- Art´s Musik und Paul´s Musik haben fast gar nichts gemeinsam.

Ich habe ind das neue Art Album mal kurz reingehört im Laden, konnte ihm dann aber nichts abgewinnen. Vor allem war ich leider enttäuscht da mir das Lied ´Perfect Moment´ live sehr gut gefallen hat (von Bootlegs) aber die Album Version dann doch ganz anders war. Auch kam mir vor es würden fast mehr Buddy Mondlock und Maia Sharp singen und Art´s Stimme käme etwas zu kurz. Naja, zurück zum Thema.

Art ist für mich die softere Fortsetzung von S&G. Ich kenne keine aktuellen Konzerte von 2003, aber von 1995 bis 2001 hat er durchgehend fast immer die gleichen Lieder gespielt. Das fand ich extrem langweilig so im nachhinein gesehen. Von den 17 bis 19 Liedern die er meist spielt sind 11 von S&G - im vergleich dazu spielt Paul Simon bei 28 Liedern nur 5 von S&G, er hat einfach sein eigenes Repertouir mit dem er alles ausfüllen kann und spielt diese Lieder nur mehr für die Fans.
Seine Lieder sind Rock, Jazz, Blues und eben World Music mit vielen Trommeln, Bass und einer großen Band, dazwischen streut er langsamere Lieder - aber eigentlich nie richtige Balladen (American Tune oder Johnny Ace kann man kaum als Balladen bezeichnen)
Er liebt es wenn die Leute aufstehen und Tanzen und sich vom Rhythmus mitreißen lassen.
Was er sicher nie machen würde ist jemanden über die Wange zu streichen und zu sagen "I Love to make people happy". Mir würde das auch komisch vorkommen, bzw. da er das ja nicht mit allen tun kann bevorzugt er dann bestimmte Fans? Nun ich möchte nicht gemein sein, aber Art hat oft kleine Shows, hab schon von Konzerten gelesen wo nur 400 Leute waren, er wird sich einfach um jeden Fan daher mehr kümmern. Paul hat etwas mysteriöses um sich, auch seine Bandkollegen kennen ihn nicht wirklich gut (denn wenn nach dem Konzert gefeiert wird geht er auf seine Hotelzimmer) In Berlin hätten wir ihn ansprechen können da wir nachher im VIP Zelt waren und Paul draußen mal alleine rumstand, aber ganz ehrlich gesagt war ich zu feige und hätte nicht gewußt was sagen.

Arts Musik dagegen ist ganz anders. Sie besteht fast nur aus Balladen, und ich finde viele davon auch sehr gut "All I know, A heart in NY, Bright Eyes, Perfect Moment, I only have eyes for you". Ich mag diese Lieder und hör sie mir auch an, aber es macht mich nicht zum Fan. Mit seiner Stimme kann er diese zarten Lieder wunderbar singen, aber jedes Lied mit mehr Schwung ist eine Katastrophe finde ich. Vor allem als sie 83 auf Tour waren und öfters auch rockige Lieder von Paul sange wie Late In The Evening ist das aufgefallen... die Songs tun mir in den Ohren weh.

Ihr redet immer nur über das Neue Album von Art, als wäre das nun das einzige Gute oder der ultimative Neuanfang von Arts Karriere.
Aber ist das überhaupt ein reines Art Garfunkel Album? Viele Rezessionen die ich gelesen haben reden eher von einer Co-Produktion 3er Sänger, denn alle steuern ja songs bei und singen diese auch.
Auch muß ich endgülig mal sagen dass ich finde ihr hebt Art mit seinen neu entdeckten Songwriter Fähigkeiten nun ganz schön in die höhe, denn so ist es ja wohl nicht. Denn in wirklichkeit wurden ja nur Gedichte von ihm herangezogen und jemand hat die Musik dazu geschrieben - wenn das jemand mit Paul Simons Songwriterfähigkeiten vergleicht muß ich sagen dass es lächerlich ist so einen vergleich zu wagen. Leute die schöne Gedichte schreiben gibt es viele, aber Paul Simon schreibt keine Gedichte er malt Gedankenbilder, verwebt Wörter und sucht nach neuen Musikrichtungen. Seine Lieder sind so unterschiedlich dass es schwer ist zu sagen das klingt nun wie dieser Song...

Ich bin auf Paul Simon durch Graceland und Rhythm Of The Saints aufmerksam geworden, und dann hab ich erst S&G mal entdeckt. Das alleine waren schon 2 Welten, von der ich immer Paul Simon solo bevorzugen würde. Aber um die Ecke zu Art Garfunkel wird es mich nie hinreißen. Auch seine vielseitigkeit törnt mich da nicht an, Paul ist (zumindest öffentlich) kein Maler, Gedichteschreiber oder Wanderer - er ist Vollzeitmusiker.











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alias
May-21-2003, 16:07 GMT
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Unknown


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Warum wir, oder zumindest ich immer auf das neue Album zurückgreifen?
Ich bin auch Paul Simon Fan. Mehr Paul Simon als Art. Genau aus demselben Grund wie du. Ich bin mehr für die musikalische Seite. Und ich wollte es mir nie einreden lassen, aber ohne Artie wäre Simon & G nie so gewesen, auch wenn paul viel selber gesungen hat. Ohne Artie hätte Paul vielleicht nie erfolg gehabt.
Aber es geht ja nicht darum, wer nun besser ist. Es ist nun mal Geschmackssache.

ich fand Artie vorher auch nicht so toll. Viel zu fad, gleich, monoton und mich hat immer massiv gestört, dass er seine Lieder nicht selber geschrieben hat.
Aber seine Gedichte hab ich mal gelesen, und die sind schon super. Artie ist als Mensch jemand ganz besonderes.
Am neuen Album ist mir aufgefallen, dass die beiden Stimmen Maia und Buddy in etwa paul ersetzen. Sie machen immer noch den größten Teil des Songwriting, spielen die Musik, und sind vom Stil des Singens her und auch der Musik (siehe maia solo) zusammen ähnlich dem Paul aus den 60ern/70ern. Das Album ist viel vielseitiger als die anderen von Artie. langsame, schnelle, einfache zum Mitsingen, tief-emotionale, nüchterne. Alles dabei. Mal kurz reinhören ist vielleicht nicht alles, aber du mußt es dir ja nun auch nicht zwanghaft anhören, wenn es dir nicht so gefällt. Halt Geschmackssache.
Stimmt, paul ist mehr der Mythos. Aber paul kommt mir manchmal ein bisschen arrogant vor, wenn ich das mal so sagen darf. Als Fan komm ich mir bei ihm manchmal ein bisschen, naja, Mittel zum Zweck vor. Er singt nicht für uns, im gegensatz zu Artie. er singt für sich (das ist meine Meinung!). Für ihn ist es sein Leben (anders als bei Artie, wie du schon geschrieben hast), er verwirklicht sich damit. Die Fans sind für ih meiner meinung nach nur die Antwort, wie seine Musik ist. Aber weißt du, wenn ich dann sowas von paul höre, es versteht ihn ja eh keiner außer die Amis und Briten, dann fühl ich mich auch etwas beleidigt.

Arties neue Album ist zumindest für mich schon sowas wie ein neuer Karrierestart. Also nicht so extrem, aber es geht mal in ne ganz andere Richtung. Man kann nur hoffen, ein eventuelles nächstes Album ist nicht wieder ein "Rückfall", wenn ich es mal so ausdrücken darf.

liebe Grüße

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